Weihnachten wieder ohne Schnee ?

 

Es sind noch einige Tage bis Weihnachten, aber es zeichnet sich nach und nach ab, in welche Richtung sich das Wetter entwickelt.

Für die Prognosegüte ist zunächst einmal der Vergleich der Modellläufe notwendig

 Für die Vorhersage der Bodentemperatur wird die 850 hPa Fläche herangezogen. Notwendig dafür ist aber eine gut durchmischte Grundschicht, welche sich über die Wintermonate zwischen bodennah und 1400 Meter bewegt. Bei Inversionswetterlagen wird diese Methode schon schwieriger. Über die Bestimmung der potenziellen Temperatur lassen sich dann die Werte in der dieser Höhe auf den Boden herunterrechnen. Die Temperaturen würden sich zwischen 4 und 6°C bewegen.  Die Sonneneinstrahlung bleibt dabei unberücksichtigt.  Bis zum 19. Dezember zeigen die Läufe der Modelle eine relativ gute Übereinstimmung (eng anliegende Linien), danach wird es chaotisch. Der Median (weiße Linie) zeigt aber, dass es ab dem 20. Dezember mit den Temperaturen abwärts geht und weitestgehend unterhalb der Nullgradlinie verbleiben soll.

Der Jetstream liefert uns Hinweise welche Strömung wir zu erwarten haben. Und da überzieht uns zu den Festtagen ein enormes Starkwindband in 10 Kilometer Höhe.

Ein Stockwerk weiter unten, also auf Höhe der 500 hPa Fläche, sehen wir eine straffe zonale Westströmung über Mitteleuropa. Die Isohypsen liegen eng beieinander, was auf hohe Windgeschwindigkeiten schließen lässt. Ist auch kein Wunder, da ein enormes Temperaturgefälle zwsichen den Polar-und den Subtropen zu erwarten ist. Ab dem 50. Breitengrad befindet sich eine Luftmassengrenze

 


Welche Windgeschwindigkeiten zu erwarten sind, liefert uns die nächste Karte mit den bodennahen Spitzenböen

Besonders in den Höhenlagen wie den Mittelgebirgen wird es sehr stürmisch werden. In den tiefer gelgenen Regionen sind immerhin noch starke bis stürmische Böen möglich.

Und zu guter Letzt ein Blick auf die Schneefallgrenze: In der Nordhälfte Deutschlands könnte es in den Höhenlagen für wenige Zentimeter Schnee reichen. In der Südhälfte dagegen liegt die Schneefallgrenze bei etwa 1000 bis 1200 Meter.

Fazit: Für eine handfeste Progrnose ist es natürlich noch zu früh. Aber die Tendenz zeigt, dass wir sehr viel Wind und möglicherweise, vor allem in den Niederungen, gar kein Schnee bekommen. Weihnachten also wieder einmal grün ? Warten wir es ab.

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