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Das hochaufgelöste Satellitenbild von heute zeigt das Wolkenband der Kaltfront, die im Tagesverlauf mit Dauerregen Deutschland überquert und inzwischen die Alpen erreicht hat. Hinter der Front stelt sich typisches Rückseitenwetter ein mit hochreichenden Quellwolken, die bereits in der Nordhälfte mit kräftigen Schauern und Gewittern übers Land gezogen sind. Teils auch mit Graupel und Sturmböen. Auf dem Brocken gab es schwere Sturmböen mit über 100 km/h, auf dem Feldberg im Schwarzwald Böen mit bis zu 90 km/h. Das Augenmerk richtet sich nach wie vor auf das Höhentief in 5 km Höhe, welches sich bis Freitag weiter nach Süden ausdehnt und eine V b Wetterlage induziert. Die Temperaturen in dieser Höhe liegen bei -22 bis -26°C, was dazu führt, dass sich die Wetterlage nicht nur weiterhin wechselhaft gestaltet, sondern es auch zu sehr hohen Niederschlagsmengen kommt.

 

Wie in den letzten Tagen schon angesprochen, wird ein Teil des Langwellentroges abschnürt und zieht als eigenständiges abgeschlossenes Höhentief in Richtung Adria. Dadurch kommt es zu einer Tiefdruckbildung über Genua (Anett). Auf der Vorderseite des Tiefs werden feuchte Luftmassen aus dem Mittelmeerraum über die Alpen geführt, weshalb es in vielen Alpenregionen bis zum Wochenende zu extremen Niederschlägen kommt. In Slowenien bis 300 Liter, in Österreich vor allem in Kärnten bis 150 Liter, bis über das Wiener Becken ebenfalls mit über 100 Liter pro Quadratmeter, sowie Berchtesgaden und die Chiemgauer Region mit bis zu 150 Liter auf den Quadratmeter Regenwasser. (Grafik: summierte Niederschlagsmengen). Wieviel und wo letztendlich an Regen fällt, kann sich regional noch verschieben. Dies sind die vorausberechneten Regenmengen der Modelle.

Heute Nacht lässt der Dauerregen nach, vielerorts klart es auf und die Temperaturen gehen zurück auf meist einstellige Werte. In Esslingen bis auf 9°C, in den Höhen der Mittelgebirge bis auf 3°C. Am Donnerstag ziehen rasch neue Quellwolken auf mit nachfolgenden Schauern und Gewittern, darunter auch Graupel mit einem böigen, in den Hochlagen auch stürmischen Wind aus Nordwest. Die Temperateuren erreichen herbstliche 11 bis 15°C

 

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