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Mittwoch, 21. Juni 2023

Zur Gewitterlage am Donnerstag 22.6.23

Am Donnerstag stehen uns die nächsten Gewitter bevor die, wenn es brodelt,  ordentlich zur Sache gehen kann. Zum einen liegt Deutschland nach wie vor in einer subtropischen Luftmasse mit einer hohen Luftfeuchte, sprich die Taupunkt-Werte liegen immer noch zwischen 18 und 21°C. Hinzu kommen die hohen Temperaturen, die am Donnerstag wieder über die 30°C Marke steigen werden. Die Wahrscheinlichkeit für eine Schwergewitterlage ist recht hoch. Die Auslösetemperaturen für die freie konvektive Bewölkung liegen zwischen 25 und 30°C, welche in jedem Fall erreicht werden. Die morgendliche Dämpfung mit CIN (Convectiv -inhabitation) von -450 Joule, wird am Nachmittag weggeheizt, dann überwiegt die Konvektionsenergie von bis zu erstaunlichen 3000 Joule/kg (gelber Bereich, welche mit einer enormen vertikalen Geschwindigkeit von bis zu 60 m/s einhergeht. Sieht man sich den vertikalen Wind an, dann gibt es eine stark zunehmende Scherung, sowohl in Richtung als auch in der Geschwindigkeit mit der Höhe bis 5000 Meter. Dort sind bis zu 50 Knoten (etwa 90 km/h) vorhergesagt. Die Gewitter ziehen dann meist mit derselben Geschwindigkeit. Blickt man auf den Hodographen, ergibt sich durch die Windscherung eine Storm-Relative-Helicity (SRH) von über 600 m²/s², welche Superzellen-und auch Mesozyklonale Systeme (MCS) mit allen Begleiterscheinungen, wie Starkregen, großer Hagel, Down Bursts bis 150 km/h und die Bildung von Tornados begünstigt. Höhere Niederschlagsraten, bis 80 l/m² und auch höhere SRH-Werte sind in einem Streifen von Frankreich über die Benelux Staaten und das Ruhrgebiet bis in den Osten Deutschlands zu finden. Und es trifft auch nicht jede Region. Mancherorts kann es sogar trocken bleiben. 

 

  SRH Werte bis zu 400 m²/²