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Montag, 26. Juni 2023

Fast moving Cold Front (Kata Kaltfront)

 

Eine Kaltfront ist heute im Tagesverlauf über Deutschland hinweggezogen und hat vor allem in den nördlichen Bundesländern für starke Schauer und Gewitter gesorgt. Auch im südlichen Bayern, hier vor allem betroffen Schwaben und Oberbayern, hat es während der Gewitter örtlich Starkregen gegeben. So in Diedorf bei Augsburg mit 30,9 Liter Regenwasser auf den Quadratmeter in einer Stunde. In vielen Regionen jedoch, hatte die Kata-Kaltfront oder auch fast-moving Cold Front, wie sie im Fachjargon genannt wird, weil sie sich schnell vorwärtsbewegt und mit einem schmalen Wolkenband verbunden ist, nicht viel zu bieten. Der Gegenpart zu der schnellen Kaltfront wird Ana-Kaltfront genannt, da sie mehr den Charakter einer Warmfront zeigt, oftmals durch eine retrograd ziehende Kaltfront, die zur Warmfront wird.  Die Front überquerte am späten Nachmittag Baden-Württemberg und zeigte sich völlig unspektakulär. Trotzdem merkte man gegen Abend eine angenehme Luft. Denn vor der Front stiegen die Taupunktwerte noch bis auf 17°C an, welches mit einer deutlich spürbaren Schwüle einherging. Erst nach dem Durchgang der Front, sank die Feuchte mit dem Rückgang des Taupunktes auf 8°C. Dabei frischte der Wind in Böen auf, mit einer Drehung von Südwest auf Nordwest und räumte die feuchte Luft somit aus. Die trockene Kaltfront, oder die Front des Typs 4, ist oftmals nur mit einem Windsprung und einer Änderung der Pseudopotenziellen Temperatur ( zu sehen an den engen Linien auf der Grafik)  verbunden. Was nicht bedeutet, dass es durch Hebungsvorgänge vor der Front – so wie in Bayern – sich nicht doch Gewitter entwickeln können. Die Gewitter im Norden sind dagegen direkt mit der Front von West nach Ost gezogen.  

 Farbgrafik www.wetter3.de Pseudopotenzielle Temperatur

Die Kurve zeigt das Absinken des Taupunktes nach der Kaltfrontpassage  von anfangs 17°C auf 8°C am Abend.