Juni 2019: Neuer Temperatur-Tagesrekord - sehr sonnig, zu trocken und zu warm


Der Juni 2019 verabschiedete sich mit einem neuen Temperaturrekord. Am letzten Tag des Monats ist an der Wetterstation-Oberesslingen der Allzeit-Tagesrekord vom 18. Juni 2002 mit 36.0 Grad gebrochen worden. Am späten Nachmittag wurden als Höchsttemperatur 37.2 Grad gemessen. Das ist die höchste je gemessene Temperatur in einem Juni in Esslingen. Die offizielle und amtliche Wetterstation des Deutschen Wetterdienstes mit Sitz auf dem Stuttgarter Schnarrenberg verzeichnete dagegen, etwa zur selben Zeit, nur 35,6 Grad als Maximum. Bundesweit gilt der abgelaufene Juni mit einer Durchschnittstemperatur von 19,87 Grad als der wärmste seit den Wetteraufzeichnungen. Dieses Prädikat kann man im Kreis Esslingen, was die Temperaturen anbelangt, nicht ausstellen. Der wärmste Juni bleibt der von 2003 mit einer mittleren Temperatur von 22,3 Grad. Der diesjährige Juni blieb mit 21,28 Grad deutlich unter dem Spitzenwert. Mit einer Abweichung 4,88 Grad vom langjährigen Mittelwert, ging der Juni trotzdem deutlich zu warm zu Ende. Insgesamt wurden 54 warme Tage mit Temperaturen über 20 Grad, 22 Sommertage mit einem Maximum von über 25 Grad, 13 heiße Tage – Tage über 30 Grad sowie zwei Wüstentage mit einem Temperaturmaximum von über 35 Grad (26.6. 35,8 °C und 30.6. 37,2°C) gezählt. Zusätzlich darf man noch zwei Tropennächte -Temperaturminimum nicht unter 20 Grad-hinzuzählen. Diese gab es am 26.6 mit 20,1 Grad und am 27.6. mit 20,7 Grad.  Dagegen war es am Morgen des 7. Juni frisch: Hier ist die Temperatur bis auf 7,7 Grad gesunken, der tiefste Wert des Monats. Bis auf die vier Tage vom 6. bis 9. Juni musste man mit sehr hohen Feuchtewerten zurechtkommen. Die Taupunktwerte lagen oft über 15 Grad und noch höher, wie in der letzten Dekade des Monats, wo die Taupunkte bis über 20 Grad angestiegen sind. Die Grenze, wonach der Körper die Luft als schwül empfindet, liegt in etwa bei einem Taupunkt von 16 Grad. Als sehr belastend gelten Taupunkte ab 20 Grad. Ein großes Thema bleibt jedoch die anhaltende Trockenheit: Wieder ist ein Monat vergangen, ohne dass es ausreichend geregnet hat. Das Defizit bleibt somit weiterhin bestehen, auch wenn es gebietsweise unwetterartige Niederschläge zu verzeichnen gibt, sind die Wasservorkommen in eineinhalb Meter Tiefe mehr als zu wenig. Mit nur ganzen 58,6 Liter pro Quadratmeter und 62,9 % wurden auch im Juni die Niederschlagserwartungen nicht erfüllt. Am 22.6. hat es die höchste Menge an Niederschlag gegeben: Hier fielen in knapp zwei Stunden 14 Millimeter mit einer umgerechneten Regenrate von 64 Liter pro Stunde und Quadratmeter, was als ein Starkregenereignis gilt. Die höchste bisher erreichte Tages-Niederschlagmenge hat es mit 89,2 Millimeter am 18. Juni 1977 gegeben. In dem Zeitraum vom 20.6. bis 23. 6 hat es immer wieder mal kräftige Schauer und auch Gewitter gegeben. Ansonsten kann der erste Sommermonat mit 261 Stunden Sonne und mit 124,4 % als ein sehr sonniger Juni bezeichnet werden. So ziemlich den ganzen Monat über schien die Sonne im Jahr 2000 mit ungebrochenen 301,3 Stunden. Eher trüb ging der Juni 1995 hervor mit nur 133,6 Stunden Sonne. 




Beliebte Posts aus diesem Blog

Weihnachten wieder ohne Schnee ?

Tief Katinka sorgt im Südwesten Deutschlands für Überflutungen