April 2019 sehr trocken, zu warm und überaus sonnig
Die Trockenheit ist im vergangenen April wieder in den
Mittelpunkt gerückt. Im gesamten Bundesgebiet hat es deutlich zu wenig geregnet.
Bis auf wenige Regionen ausgenommen, wie im Schwarzwald oder in Teilen Westdeutschlands. Im
Durchschnitt waren es um die 30 Liter pro Quadratmeter. Normal für einen April
wären 57 Millimeter auf den Quadratmeter. Auch wenn der März
überdurchschnittlich nass gewesen ist, so hat es nicht für eine ausreichende
Bewässerung der Böden gereicht. Die Bilanz der Bodenbewässerung zeigt es deutlich:
In den letzten drei Monaten sind in der Region Esslingen nur 69 % des Niederschlages
ins Erdreich versickert. In den vergangen 30 Tagen gar nur 28% des Normalwertes.
In Esslingen selbst verabschiedete sich der April daher sehr trocken mit einer Gesamtmenge
an Niederschlag von nur 22,8 Millimetern. Das sind gerade einmal 42,5% dessen
was sonst an Wasser niedergehen sollte. So gut wie gar nicht geregnet hatte es
im April 2007. Hier sind in Esslingen nur 2,6 Liter in die Regenkanne gefallen.
An der Stuttgarter Wetterstation auf dem Schnarrenberg gar nur 0,2 Liter. Den
Rekord mit der höchsten Menge an Niederschlag hält der April 1968 mit 121 Liter
auf den Quadratmeter. Und dieses Jahr zeigte sich der April, seinem Ruf entsprechend, sehr unterschiedlich.
Warme Witterungsabschnitte wechselten sich mit kühlen Perioden ab. Der Start
erfolgte zunächst recht sonnig unter dem Hoch Jana, gefolgt von Katharina, die
lange über Skandinavien verweilte und entlang ihres südlichen Ausläufers kontinentale
Luftmassen nach Deutschland lenkte. Katharina ist im weiteren Verlauf allerdings
von einem abgeschnürten Höhentief, einem Kaltlufttropfen überlaufen worden. Viele
Wolken und unterdurchschnittliche Temperaturen sind für zwei Tage die Folge gewesen.
Pünktlich zum Osterwochenende ist das Höhentief nach Osteuropa weitergewandert und
hat den Weg für ein warmes und sonniges Ausflugswetter frei gemacht, welches
sich auch mit einem deutlichen Anstieg der Temperaturen bemerkbar machte. Von
Ostersamstag bis zum 25. April sind die Maximumwerte über die 25 Grad Marke angestiegen.
Was an sechs Tagen in Folge den Sommer in die Region gebracht hatte, bei einem meist
wolkenlosen Himmel. Die Station des Deutschen Wetterdienstes in Stuttgart verzeichnete
nur drei Sommertage. Hier zeigen sich wieder die lokalen Besonderheiten. Der
Spitzenwert wurde in Esslingen am 24. April registriert mit 27,4 Grad. Sehr frostig
war es am Morgen des 6 Aprils. Hier zeigte das Thermometer nur 0.1 Grad. Dies
sollte dann auch der tiefste Wert des Monats sein. Zum Ende des Aprils lag die
Durchschnittstemperatur bei 11,04 Grad und damit 2,14 Grad über dem
langjährigen Mittel. 2018 lag der Durchschnittswert im April bei 14,25 Gad und
stellte somit alle April Monate seit den Wetteraufzeichnungen in den Schatten.
Hier ist der Mittelwert sogar um 5,35 Grad überschritten worden. Die Sonne zeigte
sich im April 2019 an 179,3 Stunden und damit 115,5 % des Mittelwertes. Normal
für einen April wären 155,3 Stunden.