Nasser und sehr trüber Januar






Der Witterungsverlauf im Januar zeigte sich sehr wechselhaft. Oft hielt sich die Sonne hinter dichten Wolken verdeckt, dazu regnete und schneite es im Wechsel, und am Ende des Monats reichte es für ein leichtes Plus über dem Temperatur-Mittelwert. Mit einer Durchschnittstemperatur von 1,4 Grad fiel der Januar um 0,94 Grad etwas zu warm aus. 



Die erste Monatshälfte war überwiegend von Tiefs geprägt, die schon in den ersten Tagen für reichlich Niederschlag sorgten. So fielen bis zum 15. Januar bereits 59,2 Liter auf den Quadratmeter. Das sind  157,86 % und damit deutlich mehr als der Mittelwert von 37,5 Liter, welches der erste Monat im Jahr an Niederschlag in Esslingen bringen sollte.  Dabei schwankte die Schneefallgrenze deutlich, was sich auch in den Aggregatzuständen zeigte. Einmal erreichte der Niederschlag den Boden in fester Form, dann wieder mehr Schneeregen und schließlich auch Regen. Eine äußert prekäre Wetterlage stellte sich gleich zu Beginn des Monats ein. Zwischen einem ortsfesten Hoch über den britischen Inseln und einem Tief über Osteuropa wurden immer wieder maritim-polare Luftmassen bis zu den Alpen gesteuert, wodurch es dort zu massiven Schneefällen kam.  Während in den Alpenländern der Schnee in Metern gemessen wurde, reichte in der Region Esslingen ein Lineal, um die Schneehöhe festzustellen. Den höchsten Neuschneezuwachs gab es am 12. Januar mit 4 Zentimetern und somit bislang die höchste gemessene Schneedecke dieses Winters. Insgesamt war an 16 Tagen der Boden mit Schnee bedeckt. Die höchste je gemessene Schneehöhe von 40 Zentimetern wurde am 10. Januar 1982 registriert. Insgesamt waren es mit dem Flüssigwassergehalt der Schneemenge zusammen mit dem  Regenwasser, 64 Millimeter an Niederschlag was im Januar in den Pott gefallen sind. Das sind 170,7 %. Deutlich nasser war es dagegen im Januar 2004 mit 97,8 Liter. Das ist bisher auch die höchste Niederschlagsmenge, die in einem Januar gemessen wurde. Der höchste Tagesniederschlag fiel am 5. Januar des letzten Monats mit 15,2 Liter. 

 

In der der zweiten Hälfte des Januars gesellte sich oft der Frost hinzu, weshalb auch nachts die Temperaturen meist unter den Gefrierpunkt sanken. So wurde die tiefste Temperatur am Morgen des 20.1. mit minus 7,8°C gemessen. In Summe wurden 19 Frosttage und drei Eistage mit Maximalwerten unter der Null-Grad gezählt.  An 26 Tagen war der Himmel mit Wolken überzogen, was sich auch in der Bilanz der Sonnenscheindauer bemerkbar macht.  So wurden nur 53,9 % der mittleren Sonnenscheindauer im Januar erzielt. Das sind gerade einmal 33 Stunden in Summe. Üblich wären im Januar 61.2 Stunden. Der bisherige Rekord an trüben Tagen ist jedoch nicht unterboten worden. Noch dunkler war der Januar 2013. Hier schien die Sonne nur ganze 16,3 Stunden. 

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