Mai 2017: Anfangs deutlich unterkühlt, am Ende hochsommerlich
Entgegen allen Erwartungen auf viel Sonnenschein und Wärme,
hat sich der Mai in den ersten zehn Tagen erst einmal auf kühles und wechselhaftes
Wetter eingestellt. Tief UTZ machte den Sonnenhungrigen einen gewaltigen Strich
durch die Rechnung. In den ersten beiden Tagen ist es auch mit 27 Litern auf
den Quadratmeter ordentlich nass geworden. Und es war so kalt, dass es die mittlere Temperatur in
der ersten Dekade nicht einen einzigen Tag über den Durchschnittswert des „Wonnemonats“
schaffte, der in der Region Esslingen bei 14,5°C liegt. (siehe letzten Bericht). Und
somit war die erste Dekade im Mai 2017 mit einem Mittelwert von 10,6°C die
kälteste die in einem Mai registriert wurde. Der langjährige Rekord lag bisher
bei einem durchschnittlichem Wert von 12,1°C. Bis über die Mitte des Monats hinaus
sollte es auch unterdurchschnittlich weitergehen. Dazu beigetragen haben
die Tiefs WERNER und XANDER, die uns mit einer nordwestlichen Strömung wenig Freiraum
auf das erhoffte Frühlingswetter ließen. Erst am 10.Mai sorgte ein Zwischenhoch
für einen wolkenlosen Himmel und ganze 13 Stunden Sonne. Durch die klare Nacht
davor, sank jedoch das Quecksilber bis zum Sonnenaufgang am frühen Morgen des
10.Mai auf frische 1,1°C. Damit wurde auch die niedrigste Temperatur des Monats
verzeichnet. In den Folgetagen ging es
dann schrittweise mit den Temperaturen nach oben. Und mit einer Winddrehung auf
Südwest standen uns allmählich wärme Tage ins Haus. Die „Eisheiligen“ hatten
somit nur noch auf dem Kalender ihre Daseinsberechtigung. Ab der Mitte des
Monats ging es mit den Temperaturen sogar steil bergauf. Hoch TILLY sorgte fürs
Sommerfeeling. Und Ende Mai brachten die Hochs VESNA und am Vatertag WALRITA die
Hitze ins Land. Temperaturen von über 30°C ließen die Kälte von Anfang Mai vergessen.
Am 29. Mai stieg das Quecksilber auf hochsommerliche 33,4°C, was schließlich zu
einem neuen Tagesrekord führte und den bisherigen Rekord von 31,7°C vom 28. Mai
2005 ablöste. Am Ende reichte es dann noch
für 11 Sommer -und drei heiße Tage. Somit verabschiedete sich der Mai mit einem
leichten Temperaturüberschuss von 0,96°C bei einer durchschnittlichen Temperatur
von 15,5°C. Wärmer war nur der Mai 2008 mit einer mittleren Temperatur von
16,4°C. Den kältesten Mai gab es 1987 mit einer Durchschnittstemperatur von
10,5°C. Auch wenn es mancherorts wieder unwetterartige Niederschläge zu
verzeichnen gab, so fielen mit 76,2 l/m² und 95,4% vom Monatsmittelwert in
Esslingen nur geringfügig zu wenig in den Regenpott. Sonne gab es über den
Monat hinweg dagegen reichlich: Mit über 218 Stunden wurden
überdurchschnittliche 110% des Üblichen erreicht. Noch ein Blick auf dem
vergangenen Frühling: Es fällt auf, dass es in der Region deutlich zu trocken
ist. Über die vergangenen drei Monate hinweg sind nur 83% an Niederschlag
gefallen. Was sich auch in der Wasserbilanz widerspiegelt, hier waren es sogar
nur 61% die ins Erdreich versickert sind. Ein deutliches Defizit von 98,6 Millimeter.
Bei den Temperaturen reichte es am Ende sogar für ein Plus von 1,9°C vom
jahreszeitlichen Mittelwert des meteorologischen Frühlings. Die höchste
Temperatur wurde am 29. Mai mit 33,4°C und die tiefste am 20. April mit -3,8°C gemessen.