Rückblick Mai und Frühling 2016: Wetter der Extreme
Sieht man sich die tägliche Temperaturabweichung an, fällt sofort auf, dass der Mai alles andere als ein Wonnemonat war. Sehr wechselhaft, zu nass und oft bewölkt. So kann man den Mai 2016 kurz zusammenfassen. Der Mai startete anfangs sehr turbulent mit einem strammen Ostwind und regnerischem Wetter, von einem Tief über der Adria ausgehend, dessen Wolken sich bis nach Baden-Württemberg ausdehnten. Danach folgten 6 trockene und schöneTage. Wenn überhaupt, tauchten ab und zu nur ein paar flache Quellwolken am blauen Himmel auf, dazu mit angenehmen Temperaturen bis nahe 26°C. Leider schlugen dann Mitte des Monats die Eisheiligen pünktlich zu. Es wurde deutlich kühler, auch Nachtfrost gesellte sich in höher gelegenen Mulden und Tälern dazu. Die Schneefallgrenze sank bis auf 1000 Meter. Verantwortlich dafür war ein großer Tiefdruckkomplex mit dem Namen „Zooey“ über dem Nordmeer, das sehr kühle Luftmassen ansaugte. Die Temperaturen blieben im Keller und kamen nicht über die 15°C Marke hinaus. Trotz dieses Auf und Ab der Temperaturen und des sehr unbeständigen Wetters, lag die durchschnittliche Temperatur bei 14.1°C. Somit war der Mai doch ein wenig (+1.13°C) zu warm. Immerhin wurden 7 Sommertage und damit 5 Tage mehr als im Mai 2015 registriert. Wobei die meisten Tage mit Temperaturen über 25°C in der dritten Dekade gezählt wurden. Denn hier stellte sich die Wetterlage auf West-Südwest um und das Quecksilber stieg erneut auf sommerliche Werte an mit dem Höchstwert am 22. Mai mit 29,1°C. Die letzten Tage im Mai waren dann örtlich von starken Gewittern mit Hagel und Starkregen geprägt. Recht schnell entwickelte sich ein solches Gewitter westlich von Stuttgart am 28.Mai, das mit einem kräftigen Hagelschauer über Esslingen hinweg zog. Einen Tag später dann die Unwetter über Teilen Baden-Württembergs, weshalb auch die meisten Niederschläge gegen Ende des Monats fielen. Mit 113,6 Prozent und 85 Litern pro Quadratmetern hat es in Esslingen überdurchschnittlich viel geregnet. Das wirkte sich gleich beim Sonnenschein aus: Mit 190 Sonnenstunden und 93 % des Monatssolls wurden die Erwartungen nicht ganz erreicht.
Sehr kontrastreich und wechselhaft gestaltete sich der
Frühling 2016. So kam es häufig zu Rückschlägen bei den Temperaturen. Erreichte
das Thermometer noch wohlfühlende Wärme, fegte am nächsten Tag
eine Kaltfront diese wieder weg. So wechselten sich oft subtropische mit
polaren Luftmassen innerhalb kürzester Zeit ab. Trotz dieser Achterbahnfahrt
der Temperaturen lag der Frühling mit einer Mitteltemperatur von 9,7°C und
einer Abweichung von nur 0,4°C genau im Durchschnittsbereich. Insgesamt gab es
52 Regentage mit einer Summe 175,6 Millimetern. Damit wurden 96,3 % der
jahreszeitlichen Durchschnittsmenge an Niederschlag für den mittleren
Neckarraum erreicht. Die längste Schönwetter-Periode
bescherte uns Hoch Peter mit 6 sonnigen Tagen Anfang Mai. Insgesamt schien die
Sonne über die drei Monate verteilt knapp 444 Stunden und damit rund 24 Stunden
länger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Mehr statistische Daten unter www.wetter-esslingen.info/wetter/seasons.htm
Temperaturverlauf Frühling 2016 |