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Dienstag, 8. August 2017

Sehr wechselhafter und regenreicher Juli 2017





Dass der vergangene Juli einer der regenreichsten Monate seit über 20 Jahren war, dürfte bei vielen nicht spurlos vorrübergegangen sein. Überall im gesamten Bundesgebiet gab es reichlich Niederschlag und an manchen Orten auch deutlich zu viel. Wie beispielsweise in einigen Orten in Niedersachsen; oder auch die verheerenden Überschwemmungen durch starke Gewitter, die über Berlin und über Teilen Brandenburgs hinweggezogen sind. Auch von vielen Regionen Baden-Württembergs wurden wieder punktuell Starkregen-Ereignisse, teils in Verbindung mit Hagel und Sturmböen gemeldet. In Esslingen und im Umland kam ebenso einiges an Nass herunter, wenn auch nicht so extrem. Während die vergangenen Monate, bis auf den März, deutlich zu trocken hervorgingen, so brachte der Juli in der Region mehr als die übliche Menge von knapp 70 Litern. Unter anderem mit der Unterstützung von Tief „Alfred“ sammelte sich im Messbecher bis zum Ende des Monats eine beachtliche Summe von 100 Litern an. Das sind 38,1 Liter auf den Quadratmeter mehr, was einer Menge gegenüber dem Normalwert von 161,6 % entspricht. Am 26. Juli öffnete der Himmel seine Schleusen dann richtig. Es regnete ohne Unterlass, zeitweise auch kräftig mit einer höchsten Stundenregenrate von 7,2 l/m². Nach sechseinhalb Stunden Dauerregen füllte sich der Pott bis zur Marke von 20,3 Litern. Der Tagesrekord an Regen für einen Julitag bleibt dennoch ungebrochen, der nach wie vor bei 71,7 Liter liegt und am 29.Juli 2013 an der DWD Station auf dem Stuttgarter Schnarrenberg gemessen wurde. In Esslingen schüttete es dagegen nicht ganz so heftig: Hier wurden in rund sechs Stunden 33,8 Liter eingefangen, aber bei einer höchsten Stundenregenrate von 26,4 Millimetern.
Überhaupt zeigte sich der Juli von seiner wechselhaften Seite, was für die mittleren Breiten auch nichts Ungewöhnliches darstellt. Die ersten 10 Tage zeigten sich relativ sommerlich mit Temperaturen über der 30 Grad Marke. Im weiteren Verlauf musste man sich an Wechselbad-Temperaturen gewöhnen. Vom 11. bis zum 16. Juli folge dann eine kühle Phase, in der die Temperaturen unterdurchschnittlich blieben, um gleich danach bis zum 22. Juli auf sommerliches Niveau zu steigen. Dies hielt allerdings nicht lange Stand und wir mussten uns abermals auf sehr kühles und auch sehr wolkenreiches Wetter einstellen. An den letzten vier Tagen des Monats durfte wieder die Sommerbekleidung aus dem Schrank genommen werden. Durch die unbeständige Witterung stellte der Juli 2017 keinen neuen Temperaturrekord auf. Mit einem Durchschnitt von 20,4 °C und mit nur einem halben Grad über dem Mittelwert, endete der Juli temperaturtechnisch beinahe ausgeglichen. Der wärmste Juli mit einer durchschnittlichen Temperatur von 23,8°C bleibt der von 2006. Der kälteste Juli mit 16°C liegt dagegen viele Jahre zurück und war 1982. Den heißesten Tag gab es am 19. Juli mit immerhin 35,0°C, die tiefste Temperatur wurde am 16. Juli um 2:20 Uhr gemessen mit 11,2°C. Aber auch hier stellte der vergangene Juli keinen neuen Rekord auf. Die höchste Temperatur wurde am 15. Juli 2015 gemessen. Hier erreichte das Thermometer 38,1°C. Insgesamt zählte man an der Wetterstation Oberesslingen im abgelaufenen Monat 17 Sommer- und 7 heiße Tage. Fehlt nur noch der Blick auf die Sonnenstunden. Insgesamt zeigte sich der Fixstern 211 Stunden, was eine Sonnenbilanz von 88,6 % entspricht.