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Freitag, 2. September 2016

Aufholjagd des Sommers






Zunächst die gute Nachricht vorneweg: Der Sommer 2016 zeigt was er noch zu bieten hat. Ein Hoch folgt dem nächsten. Und auch wenn der Sommer meteorologisch gesehen vorbei ist, so trüben höchstens ein paar Schleier-oder Quellwolken den Himmel. Badewetter pur bei Temperaturen nahe der 30°C Marke. Rückblickend auf den vergangenen Monat, waren die Tage vom 21. bis 30. August die Wärmsten im August mit Sonnenschein von morgens bis Sonnenuntergang. Herausragend die Durchschnittstemperatur in den 9 Tagen von 22,6°C. Dafür sorgten die Hochdruckgebiete GERD und HARALD.

 
Über den gesamten Monat August gesehen, wechselten sich sehr sonnige Tage mit größeren Quellwolken, die Schauer und Gewitter brachten, einander ab. Ein Blick auf die Statistik zeigt einen deutlich zu warmen August bei einer Durchschnittstemperatur von 20°C. Über das langjährige Mittel sind dies 2,78°C mehr. Zumindest was die Temperatur in Esslingen betrifft. Interessant der Vergleich mit der DWD Wetterstation auf dem Stuttgarter Schnarrenberg, mit einem Temperaturmittel von 19,3°C und einer Abweichung über das langjährige Mittel von 1981 bis 2010 von gerade einmal 1,0°C. Der Unterschied liegt auch am jeweiligen Standort begründet. Während die DWD Station im freien Umland ohne Bebauung ihr Messfeld hat,  liegt die private Wetterstation-Oberesslingen in einem Wohngebiet, wodurch auch die städtische Überwärmung zu einer höheren Temperatur beiträgt. So gesehen sollten die Temperaturen differenziert betrachtet werden, mit einem Mittelwert der irgendwo dazwischen zu finden ist. Das Gleiche gilt im übrigen auch für den Niederschlag und da sind wir nun bei der weniger guten Nachricht: Im August fielen nur 34,4 Liter auf den Quadratmeter. Gemessen an der Wetterstation in der Oberesslinger Gartenstadt (DWD Station 46,8 l/m²) . Das sind gerade einmal 44% der monatlichen Durchschnittsmenge. Das Phänomen des punktuellen Niederschlages durch kräftige Gewitter setzte sich auch im August weiter fort. Auf der einen Seite sehr trockene Gebiete durch gar keinen Niederschlag und auf der anderen Seite durch Starkregen überflutete Keller . Die höchste Niederschlagsmenge wurde am 4.8. registriert mit 13,6 Liter /m². Trockenes, gelb gewordenes Gras mit der höchsten Brandstufe zeichnet momentan das Landschaftsbild. Auch die Böden sind bis zu einer Tiefe von 10 cm ausgetrocknet. Da konnten auch die letzten Tiefdruckgebiete  FINNI, GRETA, JANETT oder KITTY nicht viel ausrichten, da sie an den Hochs abgeprallt waren und nur das nördlichste Deutschland mit Wasser versorgt haben. Die Wasserbilanz der letzten Monate zeigt es deutlich:

                                                     


 Überdurchschnittlich warm ging auch der meteorologische Sommer zu Ende. In den Monaten vom 1. Juni
bis 1. September wurde eine Durchschnittstemperatur von 20 °C und somit 2,1 °C über
über dem Mittelwert erreicht (2015 20,6°C   +2,7°C). Insgesamt gab es 50 Sommer,- und 13
heiße Tage mit Temperaturen über 30°C. Mit 35.7°C wurde die höchste Temperatur
am 24. Juni verzeichnet und mit 7.7°C  am 11. August die tiefste Temperatur.
Unzureichend die Niederschlagsmenge über die 90 Tage, die
bei "nur" 190 Litern und mit einer Abweichung von 78,8%. Mit 602 Sonnenstunden wurden knapp 90 % der
mittleren Sonnenscheindauer verzeichnet. 

Diagramme August 2016