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Montag, 21. Dezember 2015

Weihnachten ohne Schnee

Weihnachten muss dieses Jahr ohne Flockenwirbel und knirschenden Schnee gefeiert werden. Und das flächendeckend über ganz Deutschland bis zu einer Höhe von 1500 Metern. Was auch bedeutet, dass der Schnee bis in die alpinen Hochlagen fehlen wird. Erst ab einer Höhe von über zweieinhalbtausend Metern scheint es eine ausreichende Schneedecke zum Skifahren zu geben. Selbst für die Inbetriebnahme von Schneekanonen sind die Temperaturen zu warm. Der Grund für die milde Witterung liegt mal wieder in 12 km Höhe. Der Jetstream saugt förmlich die milde Luft aus dem Mittelmeerraum an, die zu den frühlingshaften Temperaturen führt. Das polare Kaltluft mit Schnee bei uns Einzug hält, dazu bräuchte es ein Tief über Osteuropa und ein Hoch über dem Atlantik Der Dezember ist bislang um 4,2°C über dem Mittel deutlich zu warm. In den vergangenen Jahren 2014 und 2013 lagen die Temperaturen 1,8 bzw. 3°C über dem Durchschnitt. So gesehen könnte der Dezember 2015 tatsächlich einen neuen Rekord aufstellen. Milde Winter sind hierzulande an sich nichts ungewöhnliches , da wir im Einflussbereich des Nordatlantikstromes liegen, der verlängerte Arm des Golfstromes sozusagen. Auffällig ist dagegen schon die Dauer der milden Witterung. So gab es vor Weihnachten immer mal kalte Tage mit Schnee, bis das Weihnachtstauwetter einsetzte. Der Höhepunkt des bisher zu warmen Dezembers war am 17.12. mit einem Maximum von 14,9°C. Seit 20. November gab es 17 Tage, die deutlich über dem Durchschnitt lagen. Dagegen regnete es viel zu wenig. An 13 Tagen fielen 28 l/m². Das sind nur 63,6 % der mittleren Niederschlagsmenge. Beim Wetter ist eben alles möglich. Der Winter kann noch kommen.